„Böse Zungen“ behaupten, das einzige Sinnvolle an meinem Blog sei der Link zum (zugegebenermaßen um einiges besser gepflegten) Blog meiner Mitbewohnerin Solli (hier nochmal der Link:
http://bishkekcity.over-blog.com/ ) Ich will nicht leugnen, dass in dieser Aussage ein guter Funken Wahrheit steckt, da meine Blogaktivität in ihrer Häufigkeit eher der einer Mondfinsternis gleicht.
Aber immerhin, besser selten als nie =). Hier mal wieder einige Bilder etc. was sich so in den letzten 3 Monaten abgespielt hat.
Mittlerweile liegt das Zwischenseminar in Georgien hinter mir (vielleicht gibt es dazu auch irgendwann mal einen Eintrag...) und wir sind letzte Woche gut wieder zu Hause in Bishkek angekommen.
Ein paar Eindrücke von Weihnachten, Neujahr, Januar etc. :
Die Wochen sind so dahin geflogen und plötzlich stand auch schon der 24. vor der Türe. Da Weihnachten hier ein ganz normaler Arbeitstag ist, haben wir uns frei genommen und alle zusammen in Oksanas Wohnung gefeiert.
Jonathan hatte zwei Flöten organisiert, unser Weihnachtsensemble war jedoch schon ganz schön verbesserungswürdig, hat aber Spass gemacht!
Auf dem "deutschen Weihnachtsmarkt", organisiert von der deutschen Botschaft. Hätte nicht gedacht dieses Weihnachten einen guten Glühwein zu bekommen...
Wir haben ausgemacht uns nichts zu schenken, aber die ein oder andere neue Anschaffung hat sich dann doch jeder gegönnt.
Über meine Eindrücke in der Vorweihnachtszeit habe ich einen kleinen Zeitungsartikel geschrieben (
zeitungsartikel (pdf, 470 KB)
).
Weihnachtsessen vorbereiten, multibel einsetzbare Skibrille gegen garstige Zwiebeln
Vergleichbar mit Weihnachten ist die Neujahresfeier in Kirgistan. Die Familie kommt zusammen, es gibt ein Festessen und man macht sich Geschenke. Auch Weihnachtsbaum, das russische Väterchen Frost (Ded Maros) mit Snegurotschka, Lametta in Mengen und alles was eben so dazu gehört darf nicht fehlen. Silvester wird hier eher so wie ein unreligiöses Weihnachten mit Feuerwerk gefeiert.
Da über Silvester alle Kinder Ferien haben und viele der Heimkinder nach Hause gehen, gab es ein paar Tage vor Neujahr eine große Feier im Heim.
das "Festzimmer"
ein bisschen Weihnachtsschmuck haben ich mit den Jungs auch gebastelt
Achmed beim Gedicht vortragen
Tanzen, die Erzieher haben ein kleines Neujahrspiel aufgeführt.
Am eigentlichen Silvestertag sind wir auch im Heim gewesen. Da war die Stimmung schon gedrückter, denn nicht alle Kinder konnten über Silvester nach Hause und mussten im Heim bleiben.
Dank Harrytransfer hat mich eine riesige Spende von meinen Eltern erreicht, die wir dann an Silvester eingeweiht haben. Vielen vielen Dank an dieser Stelle nochmal, die Kinder haben sich riesig gefreut!
Antonov im Glück
neue Legoräder
Und neue Legoflugzeuge + Hubschrauber. Habe ganz vergessen wie viel Spass man mit Lego haben kann.
Kuscheltierkissenschlacht bei den Mädels im Zimmer
Murmeln gehen auch immer ab
...
Mensch ärgere dich nicht bis zum umfallen. Gutes Nerventraining. Challenge unter den Jungs: Wer besser beschummeln kann, ohne dass ich es merke =)
Mitte Dezember bis kurz nach Neujahr ist Marius aus Deutschland eine Runde vorbei gekommen, und wir sind vor Weihnachten noch ein wenig durch Kirgistan gereist.
Issyk-Kul im Winter
Nach einer windig-kalten Nacht...
...die ersten Sonnenstrahlen genießen, und baden gehen...
Unser Ziel war es, ein Rehabilitationszentrum für Schneeleoparden und andere gefährdete Tierarten vom NABU zu besichtigen. Hier eine ZDF Doku über die Arbeit des NABU in Kirgistan und das Zentrum in Ananevo, welches ich mit Marius besucht habe.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2028172/Im-Reich-des-Schneeleoparden
Auf dem Weg nach Ananevo
In Ananevo haben wir uns dann durchgefragt. Schließlich hat uns eine Frau zum Haus des Chefs geführt. Dieser war total freundlich und hat uns mit einem alten Sovjettbus (meine bisher interessanteste Autofahrt) in die Berge zum Zentrum gefahren. Dort konnten wir dann gratis in der Gästehütte schlafen und wurden von den Rangern verpflegt. Die Gastfreundschaft war echt überwältigend und am Ende hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen.
unsere Hütte
Schneeleopard...
...in "fast" freier Wildbahn
Hütte der Ranger
...
Kurz nach Silvester ist Marius dann wieder geflogen.
Wir haben den Winter noch ein wenig ausgenutzt.
Ski fahren in Karakol:
Hier ein zwei Bilder von Bishkek und Umgebung...
Kirgisen beim Ziegenziehen. Nationalsport: Einer Ziege wird der Kopf abgeschnitten und zwei Reitermannschaften versuchen, den Ziegenkörper in ein dafür vorgesehenes Loch zu schmeißen.
Ala-too Ploschad, Zentraler Platz in Bishkek
Wächter der Fahne am Ala-too
Klimatisch gesehen hatten wir immer einen regen Wechsel von Kälte- und Wärmeperioden. Ist man am Tag zuvor noch in einem "Winterwunderland" mit extrem viel Schnee aufgewacht, so kann alles am nächsten Tag spurlos verschwunden sein.
Also, Schnee nutzen solange er da ist!
Schneeballjonglieren...
es gibt viele Arten, einen Schlittenhang zu bewältigen:
Laura im Schneeglück
Muchamed und ich auf dem Schulweg
Soo das wars dann wieder. Jetzt wo ich mich mal rangesetzt habe, stelle ich erneut fest, so schlimm ist Blogeintrag schreiben dann auch nicht. Vielleicht bekomm ichs ja doch noch öfter auf die Reihe...
Liebe Grüße,
Euer Benedikt